g) Vom Hängen.
525. Wer leichtsinnig versucht, ob man sich an einem Strohhalm hängen kann, ist dem Teufel verfallen. In Eidenberg kamen die Leute beim Dreschen darauf zu sprechen, ob es wahr sei, daß man sich mit einem Strohhalm hängen könne. Einer wollte es versuchen die anderen sollten bleiben, um ihn rechtzeitig abzulösen. Kaum hatte er aber den Strohhalm um den Hals geknüpft, lief ein Hase durch die Scheune und alle sprangen ihm nach. Als sie auf die Tenne zurückkamen, hing der Knecht tot am Strohhalm. Der Hase war der Teufel gewesen.
526. Dasselbe trug sich auch auf dem Almergut zu Aschberg in Tragwein zu und in der Ortschaft Diethaming bei Laarkirchen. In Taufkirchen an der Pram ging es einem Knecht ebenso. Der Teufel hatte ihn einen in einem Strohhalm verbogenen Draht ergreifen lassen. Im selben Ort spielten einmal Buben das Hängen am Strohhalm. Da lief eine schwarze Katze vorbei, die Buben jagten ihr nach und als sie zurückkamen, war ihr Kamerad tot.
527. Bei einer Treibjagd in der Gegend von „Kleinmünchen sagte ein Treiber im Spaß: „Jetzt häng ich mich auf.“ Er befestigte eine Schlinge an einem Baum und steckte den Kopf durch. Auf einmal lief ein schwarzer Hase, vorbei, der Mann tat einen Schrei und war tot. Der Hase war der Teufel.
528. Jeder Mensch in Aichkirchen wußte, daß der Kneidinger ein Sinnierer war und sich das Leben nehmen wollte. Einst waren die Leute beim Weizendreschen im Stadel, da kam ein langer, dürrer Mann über die Tenne und fragte nach dem Kneidinger. Alle hatten sogleich eine Ahnung. Plötzlich lief ein schwarzer Hase über die Tenne und alle verfolgten ihn. Währenddessen erhängte sich der Kneidinger. Als sie zurückkamen, war er schon tot.
529. In Königswiesen kamen ein paar Burschen auf den Einfall, im Stadel das Hängen zu erproben. Einer erbot sich zu dem Versuch und sagte: „Wenn ich ein wenig hänge, schneidet den Strick ab!“ Wie der Bursche aber hing, lief der Teufel durch den Stadel, die Burschen liefen im ersten Schreck davon und als sie zurückkamen, war ihr armer Freund tot.
*530. Als es im oberen Mühlviertel noch weniger Pfarrorte gab, hatten die Gläubigen oft weit zur Kirche. Der Teufel suchte sie auf dem Weg zu hindern. In Jägertracht machte er besonders die Waldwege unsicher. Vor allem setzte er denen zu, die beichten gehen wollten. Einst wurde in Pfarrkirchen i. M. Mission gehalten. Ein Bauer in Sarleinsbach hatte seit langem einen Meineid auf dem Gewissen und weil den Missionären der Ruf großer Güte und Heiligkeit vorausging, machte er sich auf den Weg nach Pfarrkirchen. Im Frauenwald gesellte sich der Teufel als Jäger zu ihm und malte dem Armen seine Schuld so schwarz, daß er an Gottes Barmherzigkeit verzweifelte und sich an einem Baum erhängte. Nachkommende Kirchenbesucher schnitten ihn noch rechtzeitig ab und nachdem er sich erholt hatte, nahmen sie ihn nach Pfarrkirchen mit. Er beichtete dort und sagte dem Priester, er möge das Ereignis von der Kanzel dem Volke erzählen.
Um die Kirchenbesucher vor weiteren Belästigungen zu schützen, zogen die Missionäre von viel Volk begleitet in den Wald und sprachen einen mächtigen Bannspruch. Ein Kreuz wurde aufgerichtet und unter fürchterlichem Getöse entfloh der Teufel. In einem Stein oberhalb „Schrattendoppel“ ließ er den Abdruck eines Pferdehufes zurück.
*531. Als einst Leute Flachs brechelten, erhängte sich einer in der Nähe an einem Baum. Eine Dirne sah es und wollte herzueilen.
Da sprangen ihr mehrere Hasen in den Weg, sie meinte einen guten Fang zu tun und rief auch die andern herzu. Je mehr sie aber die Hasen verfolgten, desto mehr wurden es. Fast hätten sie dabei auf den Selbstmörder vergessen, ein besonnener Mann schnitt ihn noch rechtzeitig ab. Die Hasen waren Teufel, die die Rettung verhindern wollten.
532. Zwei Männer kamen an einer großen Staude vorbei. Der eine wollte das Hängen versuchen und sagte zum andern: „Wenn ich blau werde, schneidest mich herunter.“ Er hängte sich an den Ast, begann aber dabei um Hilfe zu schreien. Erst als er nimmer schreien konnte, kam ihm der andere zu Hilfe. Auf die Frage, warum er nicht gleich gekommen sei, sagte er „Hinter mir ist der Teufel gesessen und hat mich mit seiner Gabel zurückgehalten.“
533. Zwei Jäger in Königswiesen meinten, das Hängen sei süß. Einer wollte es versuche, der andere sollte rechtzeitig den Strick durchschneiden. Er nahm einen Strick um den Hals und ging weiter und weiter zurück. Schnell schnitt der andere Jäger den Strick durch und fragte den Kameraden, warum er immer zurückgewichen sei. Der sagte: „Der Teufel hat mich mit einer glühenden Zange packen wollten. Dann verschwand er und wunderschöne Musik war zu hören.“
534. Denen, die sich hängen, macht der Teufel eine schöne Musik vor und entführt sie dann im Sturm. Daher sagen die Leute, wenn starker Wind geht: „Heut hat sich einer ghängt!“
535. Ein Mädchen wurde von der Stiefmutter schlecht behandelt. Einmal zerbrach sie Geschirr, sie ging hinaus, mähte Gras, dann wollte sie sich erhängen, weil sie sich nicht mehr heimtraute. Eben hörte sie aber im Dorf die Glocke zur Wandlung läuten und dachte sich: „Ich muß zuvor noch ein Vaterunser beten!“ Sie tat es. Darauf erschien ihr der Teufel und sagte: „Hättest du nicht gebetet, so wärest du mein gewesen.“ Das Mädchen lief heim und war von allen Selbstmordgedanken befreit.
*536. Vor vielen Jahren lebte im Schinderhäusel in der Ortschaft Mühlholz bei Altenhof der Schindermichel. In Lebensüberdruß erhängte er sich, wurde aber noch rechtzeitig abgeschnitten. Weil er recht schwach war, wollte man ihn versehen lassen und holte den Messeleser Heinrich Glaßl von Altenhof. Als dieser mit dem Mesner durch das Mühlholz ging, erhob sich ein so furchtbarer Sturm, daß der Mesner vor Furcht umkehren wollte. Aber der Geistliche sagte ihm, er solle sich nur fest an ihn halten, dann könne ihm nichts geschehen. Glücklich kamen sie zum Schinderhäusel. Der Michel wurde versehen, erholte sich und lebte noch lange.
Texte und Bilder zur kostenlosen Nutzung im Rahmen der medialen Berichterstattung im inhaltlichen Zusammenhang mit landessagen.at bzw. unseren Publikationen oder Veranstaltungen.
Buchneuerscheinungen etc.
Das ist der Inhalt der txt DIV-Box 21.
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Sage aus dem Waldinger Geschichts-Bilderbuch von Josef Eidenberger (Adalbert Depiny).
Autor: Leopold Sieß
Da, wo abseits der Ortschaft Walding die Straße nach Rottenegg geht und der Abhang einer Bergeskuppe an das linke Ufer des Rodelflusses stoßt, ragt der "Hohe Stein" wie ein Wahrzeichen in die anmutige Landschaft.
Hamberg gehört zum Gemeindegebiet von Gramastetten.
Eine Sage aus der Sammlung von Luise Stelzmüller, Lehrerin Gramastetten, (1933); Autor Thomas Schwierz.
Die Existenz der verloren gegangenen Steinplastik lässt sich heute nur noch anhand einer Sage und einer Zeichnung aus der Feder von Hugo Gielge belegen.
Im Jahre 1933 zeichnete die Gramastettner Lehrerin Luise Stelzmüller die Sage auf.
Der Felsen, auf dem Ruine Werfenstein steht, hat einen schnabelförmigen Vorsprung gegen die Donau hin und wird Schusterstein genannt. Foto: Darstellung vom Donaustrudel aus dem 19. Jahrhundert. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Viele Sagen erzählen davon wie die gefährlichen Wasserstudel und -wirbel in der Donau bei Grein entstanden sind. Foto: Darstellung vom Donaustrudel und Wirbel, 19. Jh. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Darüber, wie die LinzerInnen zu dem heute nicht mehr gebräuchlichen Spitznamen kamen, ist eine Sage von Hans Commenda erhalten.
Der Lyriker Hermann von Gilm reimt in seinem Preislied auf den Pöstlingberg auf "Perle der Provinz" die Zeile "Akropolis von Linz". Und er nicht der Einzige der auf diese Weise reimt.
Mehrere Sagen entstanden rund um den Urlaubsstein, einen schmalen, efeuumrankten Felsen an der Straße nach Wilhering. Der Sage nach soll sich der Name von dem alten, auf Blech gemalten und mit einem Schutzdach versehenen Bild mit dem Titel: "Christus nimmt von seiner betrübten Mutter Abschied" herleiten.
... "Die alten Leute erzählten, dass am Linzer Ufer vom Bunker bei der Wasserstiege aus ein Stollen unter der Donau durchgeht, der beim Spatzenbauern in Urfahr wieder herauskommt. Wo genau die Ein- oder Ausgänge sind, weiß niemand." Foto: Urfahr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Nordico, Museum der Stadt Linz
Eine kurze und vermutlich sehr alte Erzählung über die Besiedelung Ottensheims.
Zwei Varianten (jene von Julius Aichberger und jene von Carl Kholler) der Sage von der Entstehung des Halterkreuzes bei Grein.
Eine Sage erzählt vom Schuster der am Schusterstein ein paar Stiefel machte und dabei womöglich sein Leben verlor.
Foto: Die Straße von Grein nach Struden mit Blick auf Werfenstein, gut erkennbar die Felsnase Schusterstein. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Östlich von Grein befand sich der Wirbel mit dem Hausstein. Eine Teufelssage beschreibt wie der Hausstein einst in die Donau kam.
Kaiser Franz Josef veranlasste die Sprengung der Hausstein Felseninsel 1853 - 1866. Eine in die Steintafel oberhalb der Hausstein-Kapelle eingemeißelte Inschrift berichtet davon.
Foto: Hausstein und Donauwirbel. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Die Enzenpühringer Kapelle gibt es noch, ebenso den Stein mit dem eingemeißelten Kreuz. Hier wollte sich der Teufel die Seele eines Bauern holen. Zwei unterschiedliche Versionen der Sage haben wir eingestellt.
Ein notariell beglaubigtes Ereignis ist ein spannendes Dokument vom Anzeigen eines Vestorbenen, bei dem ebenso klirrende Fensterscheiben eine Rolle spielen. Beim Lesen klingt auch heute noch die Erschütterung der Beteiligten durch.
Eine denkwürdige Geschichte die sich während der Besatzungszeit auf dem Bauernhof Grubmüller zugetragen haben soll.
Die Sage vom "Betermacher-Hansel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die tragische Geschichte eines jungen Ennsers, die zeigt, dass man seinem Schicksal nicht entkommen kann.
Die Sage vom "Der Priester und der Teufel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Der Priester überlistete den Teufel und bekam das versunkene Geld aus den Flüssen, ohne dass jemand anderes zu Schaden kam.
Die Sage berichtet von der Turmwächterin im Ennser Stadtturm aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die Witwe lebte mit ihrer Tochter im Ennser Stadtturm und konnte in die Zukunft blicken.
Die Sage "Der Teufelshuf" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns) erzählt von einem Wüstling in Enns, der sich einst nachts hinausschlich, um seine Untaten ungestört verüben zu können. Der Teufel sah ihn bereits als gute Beute, rutschte aber beim Versuch ihn zu fangen mit seinem Pferd auf einem Stein aus.
Einst war der Teufel als schwarz gekleideter Kutscher in der historischen Stadt Enns unterwegs. Eine Sage aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns).
Als die Pest vor Jahrhunderten das Gebiet um den Attersee heimsuchte, wurde behauptet, dass sie Gottes Strafe für den Meineid eines Bauern gewesen sei. Bei einem falschen Schwur legte er seine Hand auf die Heilige Schrift, daraufhin wurde sie schwarz. Bald war sein Körper mit dunklen Beulen bedeckt, und er starb eines qualvollen Todes.
Der Hochfelder Bauer stand im Ruf, er könne zaubern und Unerklärliches bewirken. Viele Leute fürchteten seine Macht, doch er wurde wegen seines Ansehens als Ehrenmann nicht bedrängt.
Mit dem Höllengebirge ist augenscheinlich der ursprünglich geheimnisvolle Gebirgsstock gemeint, in dessen Bereich auch die Naturerscheinungen, die Riesen, Elfen, Nixen und Zwerge hausten.
Aus dem Pfarrort St. Thomas wird berichtet, dass der Flurname Minifeld an einen geplanten Kirchenbau erinnern soll
Nur in der Hütte der kranken Frau ward das bucklige Männlein von der Tochter freundlich aufgenommen und bewirtet. Beim Abschiede nahm das Männchen aus seiner Tasche einen frischen Blumenstrauß und überreichte ihn der Tochter mit den Worten: 'Bereite aus diesen Blumen einen Tee und gib ihn der Mutter zu trinken und sie wird bald gesund werden!'
Eine Bäuerin in Königswiesen, die auch eine Hexe war, konnte sich Butter rühren soviel sie nur gerade wollte. Einmal kam ein Schwager zu ihr auf Besuch. Wie allen Leuten, die in ihr Haus kamen, so stellte die Bäuerin auch ihm schöne gelbe Butter zum Essen vor und sogar eine große Schüssel voll. Der Schwager lie&szli; sich nicht lange zureden und ließ sich die Butter recht schmecken.