6. Glückhaftes Schatzheben
103. Ein Bauer in Schiernersdorf bei Neumarkt i. M. lebte trotz aller redlichen Arbeit in bitterer Not. Als er einmal nach dem Mostvorrat im Keller sah, erschien ihm eine weiße Frau und gab ihm mit stummer Gebärde zu verstehen, daß in der Wand des Kellers ein Schatz verborgen sei. Der Bauer erzählte von der Erscheinung, bevor er aber den Schatz heben konnte, starb er. Sein Sohn übernahm das Anwesen und gelangte rasch zu Wohlstand. Die Leute meinten, er habe den Schatz gehoben.
*104. Oberhalb des Schlosses Rannariedl befindet sich die sogenannte Bastei, dort stand das ursprüngliche Schloß. Es wurde von Feinden überfallen und die Bewohner niedergemacht. Nur das kleine Kind des Burgherrn wurde vom Kindermädchen in eine Zille gerettet, das Mädchen wurde von den Verfolgern getötet, die Zille trieb aber stromab. Sie wurde beim Kerschbaumerschlößl aufgefangen und das Kind geborgen, in das Schloß gebracht und dort aufgezogen.
Das ausgeraubte Schloß verfiel, in ihm war großer Reichtum verborgen, der den Räubern entgangen war; viele Leute versuchten, den Schatz zu heben, ein Geist verwehrte ihnen aber den Eintritt und bedrohte sie am Leben. Inzwischen war der Erbe des Schlosses herangewachsen, ohne von seiner Abstammung etwas zu wissen. Auch er wollte versuchen, den Schatz zu heben. Am Tore aber kam ihm der Schloßgeist entgegen, weihte ihn ein, wer er sei und zeigte ihm die Schätze. Da das Schloß schon sehr verfallen war, baute nun der Sohn von dem Schatz das jetzige Schloß Rannariedl.
*105. Unter der Widdermauer bei Unterlaussa ist ein großer Schatz verborgen. Er ist in der Christnacht zu heben, wenn man den Teufel, der in Gestalt eines Schafwidders über den Felsen fährt, bannt. Niemand wagte es, schließlich versuchte es ein Schneider, der in bitterer Not lebte, und kam wirklich zu dem Golde. Da ihm aber später sein Beginnen sündhaft vorkam, baute er zur Sühne eine Kapelle.
106. In der Nähe von Haslach liegt der Teufelsstein in der Mühl. Unter ihm hat der Teufel Gold verborgen. Um Mitternacht kann man den Schatz heben, wenn man die Zauberformel weiß. Dann vertrocknet der Fluß und man ungestört zum Schatz. Würde man auf andere Weise versuchen den Schatz zu bekommen, würde sich das Gold in glühende Kohlen verwandeln.
107. Im Breitenaignerholz bei Pergkirchen ist ein großer Schatz vergraben. Zwischen 11 und 12 Uhr nachts wird er in einer Öffnung sichtbar. Ein Knecht wagte es einmal, zur rechten Zeit hinabzusteigen, er hatte Glück und füllte sich alle Taschen.
108. In der Hallstätter Gegend lebte ein armer Jäger, dessen ganzes Sehnen darauf ging, wie er zu Geld und Reichtum kommen könne. An einem heißen Sommertag war er wieder im Walde im Süden des Sees und träumte von den Schätzen in den Bergen. Plötzlich stand ein kleines feuerrotes Mandl vor ihm und hatte beide Hände voll Goldkörner, ohne daß ihm ein einziges entfiel. Der Jäger wollte sich auf das Männlein stürzen, es lachte aber und rief: „Du kannst mir nichts nehmen, wenn du aber schweigst und mir nachgehst, zeig ich dir, wo du dir Goldkörner holen kannst.“ Im weiten Bogen lockte es ihn zur nahen Alm und rief: „Hier schau! Hier schau!“ Es blieb aber nicht stehen, sondern lief den langgestreckten Bergrücken entlang. Beim Umschauen nach dem nachkeuchenden Burschen rief das Mandl immer wieder: „Hier lat’s, hier lat’s!“ (Hier liegt es.) Auf einmal kehrte es um und lief denselben Weg wieder zurück. Bei einem Höhleneingang verschwand das Mandl. In der Höhle sah der nachkeuchende Jäger glitzernden Sand, nahm den Hut davon voll und stieg zur Alpe auf. Es waren Goldkörner darunter, aber Reichtum war es noch keiner. Als er aber mit den Sennen von der nahen Alm tiefer in den Berg gehen wollte, sprudelte Wasser hervor und hinderte ihr Werk. Die Höhle, aus der ein klares Wasser rinnt, heißt seither das Goldloch. Die Alm ist die „Hierschaualm“ und der Bergrücken der Hierlatz.
*109. Bei Schielau, Pfarre Aigen, steht an einem Steilabhang eine Steinsäule. Zur Zeit der Heuernte trugen 3 Bauern die Heuschober den Hang hinauf, dann legten sie die Säule um auf die Schober. Sie kam ins Rollen und blieb unten liegen, wobei sie entzwei brach. Um Mitternacht gruben die Männer an dieser Stelle nach und fanden einen großen Schatz, den sie unter sich teilten.
*110. Auf dem Tanzboden, dem wilden Berg bei Haslach, begegnete ein Mädchen einem alten Mann, er wollte ihr aus einem Körbel Glasscherben in die Schürze schütten. Als sie zögerte, verschwand er und ließ den Korb zurück. Das Mädchen fand 5 Brotbrösel in ihrem Sack, warf sie in das Körbel und machte das Kreuz darüber. Da wurden die Glasscherben zu Gold.
111. Ein Bauer in Naarn besaß ein kleines Haus. Ein Geist verriet ihm, daß darin ein Teufelsschatz stecke. Daher ließ er das Haus niederreißen, die Arbeiter stießen dabei auf eine eiserne Kiste mit Zwetschkenkernen. Sie nahmen sich für die Kinder daheim zum Spielen eine Handvoll mit. Der Bauer besprengte die Kerne in der Kiste mit Weihwasser und sie wurden zu Gold. Auf dieselbe Weise verwandelte er nun auch die Kerne, die sich die Maurer genommen hatten, in Gold. Da waren alle gar froh und der reich gewordene Bauer gab ein Fest.
112. Im Kriegsjahr 1866 vergrub ein Bauer sein Geld bei einem Birnbaum zwischen Naarn und Pratztrum. Als er es wieder ausgraben wollte, fand er es nicht mehr, obwohl er die Stelle genau wußte, weil der Teufel dazugekommen war. Er nahm Weihwasser und besprengte ringsum den Ort, dann grub er kreisförmig weiter und weiter um den Baum herum, schließlich stieß er auf den unter der Erde fortgewanderten Schatz. Hätte er noch länger gewartet, wäre der Schatz ganz verschwunden.
113. Eine reiche Bäuerin, die Witwe war, fühlte sich dem Tode nahe, in ihrem Geize gönnte sie niemand ihr Geld. Sie vergrub es, während am Sonntag alles in der Kirche war, in einem Schaff in der schwarzen Kuchel. Der Knecht war aber heimlich zurückgeblieben und beobachtete sie. Bald darauf starb die Bäuerin und die Erben suchten vergeblich nach dem Geld. Der Knecht versprach ihnen zu dem Geld zu verhelfen, wenn sie ihm ein Viertel davon gäben. Sie sagten zu, hatten aber nicht vor, ihr Wort zu halten. Er führte sie zu dem Schaff in der schwarzen Kuchel, es war aber leer. Sie wollten über den Knecht herfallen, er beschwor aber seine Unschuld. Da besprengten sie das Schaff mit Weihwasser und auf einmal lag das Gold darinnen. Nun bekam auch der Knecht ehrlich seinen Anteil.
114. Ein Bauer erzählte, daß sich Professor Simony, der den Dachstein erforschte, in der Koppenbrühlerhöhle alljährlich ein Sacktuch voll Goldstaub holte.
Texte und Bilder zur kostenlosen Nutzung im Rahmen der medialen Berichterstattung im inhaltlichen Zusammenhang mit landessagen.at bzw. unseren Publikationen oder Veranstaltungen.
Buchneuerscheinungen etc.
Das ist der Inhalt der txt DIV-Box 21.
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Sage aus dem Waldinger Geschichts-Bilderbuch von Josef Eidenberger (Adalbert Depiny).
Autor: Leopold Sieß
Da, wo abseits der Ortschaft Walding die Straße nach Rottenegg geht und der Abhang einer Bergeskuppe an das linke Ufer des Rodelflusses stoßt, ragt der "Hohe Stein" wie ein Wahrzeichen in die anmutige Landschaft.
Hamberg gehört zum Gemeindegebiet von Gramastetten.
Eine Sage aus der Sammlung von Luise Stelzmüller, Lehrerin Gramastetten, (1933); Autor Thomas Schwierz.
Die Existenz der verloren gegangenen Steinplastik lässt sich heute nur noch anhand einer Sage und einer Zeichnung aus der Feder von Hugo Gielge belegen.
Im Jahre 1933 zeichnete die Gramastettner Lehrerin Luise Stelzmüller die Sage auf.
Der Felsen, auf dem Ruine Werfenstein steht, hat einen schnabelförmigen Vorsprung gegen die Donau hin und wird Schusterstein genannt. Foto: Darstellung vom Donaustrudel aus dem 19. Jahrhundert. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Viele Sagen erzählen davon wie die gefährlichen Wasserstudel und -wirbel in der Donau bei Grein entstanden sind. Foto: Darstellung vom Donaustrudel und Wirbel, 19. Jh. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Darüber, wie die LinzerInnen zu dem heute nicht mehr gebräuchlichen Spitznamen kamen, ist eine Sage von Hans Commenda erhalten.
Der Lyriker Hermann von Gilm reimt in seinem Preislied auf den Pöstlingberg auf "Perle der Provinz" die Zeile "Akropolis von Linz". Und er nicht der Einzige der auf diese Weise reimt.
Mehrere Sagen entstanden rund um den Urlaubsstein, einen schmalen, efeuumrankten Felsen an der Straße nach Wilhering. Der Sage nach soll sich der Name von dem alten, auf Blech gemalten und mit einem Schutzdach versehenen Bild mit dem Titel: "Christus nimmt von seiner betrübten Mutter Abschied" herleiten.
... "Die alten Leute erzählten, dass am Linzer Ufer vom Bunker bei der Wasserstiege aus ein Stollen unter der Donau durchgeht, der beim Spatzenbauern in Urfahr wieder herauskommt. Wo genau die Ein- oder Ausgänge sind, weiß niemand." Foto: Urfahr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Nordico, Museum der Stadt Linz
Eine kurze und vermutlich sehr alte Erzählung über die Besiedelung Ottensheims.
Zwei Varianten (jene von Julius Aichberger und jene von Carl Kholler) der Sage von der Entstehung des Halterkreuzes bei Grein.
Eine Sage erzählt vom Schuster der am Schusterstein ein paar Stiefel machte und dabei womöglich sein Leben verlor.
Foto: Die Straße von Grein nach Struden mit Blick auf Werfenstein, gut erkennbar die Felsnase Schusterstein. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Östlich von Grein befand sich der Wirbel mit dem Hausstein. Eine Teufelssage beschreibt wie der Hausstein einst in die Donau kam.
Kaiser Franz Josef veranlasste die Sprengung der Hausstein Felseninsel 1853 - 1866. Eine in die Steintafel oberhalb der Hausstein-Kapelle eingemeißelte Inschrift berichtet davon.
Foto: Hausstein und Donauwirbel. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Die Enzenpühringer Kapelle gibt es noch, ebenso den Stein mit dem eingemeißelten Kreuz. Hier wollte sich der Teufel die Seele eines Bauern holen. Zwei unterschiedliche Versionen der Sage haben wir eingestellt.
Ein notariell beglaubigtes Ereignis ist ein spannendes Dokument vom Anzeigen eines Vestorbenen, bei dem ebenso klirrende Fensterscheiben eine Rolle spielen. Beim Lesen klingt auch heute noch die Erschütterung der Beteiligten durch.
Eine denkwürdige Geschichte die sich während der Besatzungszeit auf dem Bauernhof Grubmüller zugetragen haben soll.
Die Sage vom "Betermacher-Hansel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die tragische Geschichte eines jungen Ennsers, die zeigt, dass man seinem Schicksal nicht entkommen kann.
Die Sage vom "Der Priester und der Teufel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Der Priester überlistete den Teufel und bekam das versunkene Geld aus den Flüssen, ohne dass jemand anderes zu Schaden kam.
Die Sage berichtet von der Turmwächterin im Ennser Stadtturm aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die Witwe lebte mit ihrer Tochter im Ennser Stadtturm und konnte in die Zukunft blicken.
Die Sage "Der Teufelshuf" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns) erzählt von einem Wüstling in Enns, der sich einst nachts hinausschlich, um seine Untaten ungestört verüben zu können. Der Teufel sah ihn bereits als gute Beute, rutschte aber beim Versuch ihn zu fangen mit seinem Pferd auf einem Stein aus.
Einst war der Teufel als schwarz gekleideter Kutscher in der historischen Stadt Enns unterwegs. Eine Sage aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns).
Als die Pest vor Jahrhunderten das Gebiet um den Attersee heimsuchte, wurde behauptet, dass sie Gottes Strafe für den Meineid eines Bauern gewesen sei. Bei einem falschen Schwur legte er seine Hand auf die Heilige Schrift, daraufhin wurde sie schwarz. Bald war sein Körper mit dunklen Beulen bedeckt, und er starb eines qualvollen Todes.
Der Hochfelder Bauer stand im Ruf, er könne zaubern und Unerklärliches bewirken. Viele Leute fürchteten seine Macht, doch er wurde wegen seines Ansehens als Ehrenmann nicht bedrängt.
Mit dem Höllengebirge ist augenscheinlich der ursprünglich geheimnisvolle Gebirgsstock gemeint, in dessen Bereich auch die Naturerscheinungen, die Riesen, Elfen, Nixen und Zwerge hausten.
Aus dem Pfarrort St. Thomas wird berichtet, dass der Flurname Minifeld an einen geplanten Kirchenbau erinnern soll
Nur in der Hütte der kranken Frau ward das bucklige Männlein von der Tochter freundlich aufgenommen und bewirtet. Beim Abschiede nahm das Männchen aus seiner Tasche einen frischen Blumenstrauß und überreichte ihn der Tochter mit den Worten: 'Bereite aus diesen Blumen einen Tee und gib ihn der Mutter zu trinken und sie wird bald gesund werden!'
Eine Bäuerin in Königswiesen, die auch eine Hexe war, konnte sich Butter rühren soviel sie nur gerade wollte. Einmal kam ein Schwager zu ihr auf Besuch. Wie allen Leuten, die in ihr Haus kamen, so stellte die Bäuerin auch ihm schöne gelbe Butter zum Essen vor und sogar eine große Schüssel voll. Der Schwager lie&szli; sich nicht lange zureden und ließ sich die Butter recht schmecken.