Oberösterreich ist reich an künstlichen Höhlen und unterirdischen Gängen, sogenannten Erdställen, die die Sage als Verbindungswege zwischen Burgen oder Fluchtwege deutet. Nicht was Forschung und Augenschein darüber ergibt, sondern was sich als Sagengewebe um diese Erdstelle spinnt, ist hier zusammengestellt.
132. So soll sich in Unterrammersberg bei Baumgartenberg ein Schloß befunden haben, von dem ein unterirdischer Gang zum Schloßgraben und zu einem schon verfallenen Meierhof führte.
*132a. Schloß Kogel, das auch Neuattersee hieß, war mit Altattersee durch einen solchen Gang verbunden.
133. Von Gallspach ging ein unterirdischer Weg nach Schlüsselberg und St. Valentin in der Gemeinde Pichl. Überhaupt waren die festen Schlösser der Gegend wie Tollet und Parz durch solche Gänge verbunden.
134. Von Pettighofen nach Pichlwang und von Lenzing ins Langholz führten einstens unterirdische Gänge.
135. Von Burgstall bei Zell an der Pram geht ein unterirdischer Gang an die Stelle, wo früher das Schloß stand, heute ist dort Wald.
136. Vom Naarner Schloß, das an der Stelle der jetzigen Kirche gestanden sein soll, führte ein unterirdischer Gang in das benachbarte Hartschloß. Ein anderer Gang ging von da nach Zeiling.
137. Am Vöcklaberg befand sich eine Burg, von der ein unterirdischer Gang versteckt ins Freie führte, auch auf der Schicker-Mahdalm befand sich eine Ritterburg.
138. Vom Schlosse Altwartenburg soll sich ein unterirdischer Gang nach Oberthalheim und von hier nach Schöndorf erstreckt haben.
139. Von der Burg in Schlatt bis zur Agerleiten führte ein solcher Gang, den man von der Agerleiten bis zur Höhe der Reichsstraße noch lange begehen konnte.
140. Von der Burg Wartenfels im Mondsee-Land führte ein unterirdischer Gang zum Tumpenbauer, bei dem noch der Rest eines römischen Meilensteines zu sehen ist.
140a. Am Kobernauserwald weiß man viel von unterirdischen Gängen zu erzählen. Ein solcher führte von der Burg Hochkuchl zur Burg Wildenau, auch das Gehöft Buriwöger bei Lohnsburg war mit der Hochkuchl-Burg durch einen Gang verbunden.
141. Von der Burg Wildenstein führen unterirdische Gänge weg; einer soll unter der Traun durchführen und bis Laufen reichen.
142. Vom Schlosse Scharnstein ging ein unterirdischer Gang nach Viechtwang.
143. Die Schloßkaserne in Freistadt war vor Zeiten ein Raubritterschloß, der Turm geht so tief in die Erde, als er hoch ist. Ein unterirdischer Gang war zur Liebfrauenkirche angelegt und von da nach St. Peter, er mündete unterhalb der Kirche im Walde.
*144. In Kirchham stand einst ein Räuberschloß. Unterirdische Gänge führten von hier zum Gasthaus am Kampesberg und zur Kumpfmühle.
145. Vom Schloß Stern im Innviertel führte ein Gang nach Gallenberg, ein anderer von Frauenstein unter dem Inn nach Bayern.
*146. Vom verschwundenen Schloß Uttendorf führte ein unterirdischer Gang nach St. Florian am Inn, nach anderer Behauptung nach Sonnleithen. Vom einstigen Schloß in Ofenwang bei Ostermiething war ein Gang hinauf zum Steinbruch angelegt.
Kloster Ranshofen hatte einen unterirdischen Gang zum heutigen Kaltenhauser Schneiderhäusl, eine andere solche Verbindung führte von der Klosterkirche zur Prielwiese.
147. Die Bauernhäuser am Südostabhange des Kremstales sind untereinander durch unterirdische Gänge verbunden.
148. Vom Auboden am Attersee zog sich ein Stollen in der Richtung des Weißenbachtales hin.
149. Die Burg Waldburg, die dem Ort den Namen gab, stand in der Burgleiten. Als sie einst von Feinden belagert wurde, wurde ein unterirdischer Gang zum Gesindehaus, dem jetzigen Bürgermeisterhaus angelegt, der noch erhalten ist.
150. Vom Schloß Klingenberg ging ein unterirdischer Gang nach Pabneukirchen und endete im Keller des Hauses neben dem Pfarrhof. In dem Gang verlor der letzte ritterliche Schloßherr bei einem Ausfall die Hand, wurde gefangen und enthauptet.
151. Vom Kreuzberg bei Neukirchen am Walde führt ein Gang nach Spattenbrunn und kreuzt unter der Johannisstatue am Platz von Neukirchen mit einem anderen Gang. Im Bauernkrieg flüchteten die Marktbewohner in diesen Gang.
152. Das Hohenederhaus soll das älteste Haus in Attnang sein. Zum Hause gehört ein Wald, in dem sich ein merkwürdiger Stein befindet, ein mächtiger Block von etwa zwei Metern Länge. Er soll den Eingang in einen unterirdischen Gang verdecken, der nach Wolfsegg führt. Darin soll ein Schatz vergraben sein. Andere sagen, der Stein sei vom Himmel gefallen.
153. Vom Meiergut in Theuerwang geht ein unterirdischer Gang zu einer benachbarten Kapelle, unter ihr soll eine Kiste mit Gold liegen.
154. Unter der Kirche zu Geboltskirchen befinden sich hohe unterirdische Gänge, in ihnen sollen einst metallene Särge gestanden sein.
Auch unter der Kirche von Steinbach am Attersee befanden sich große Höhlen.
155. In Grub bei Vöcklabruck versank ein Fuhrwerk in einer bis dahin unbekannten Grube, es war ein alter Erdstall; der Bauer brauchte nicht weniger als 60 Fuhren Erde, um ihn auszufüllen.
156. Vom Wasserschloß Pragstein in Mauthausen gab es einen unterirdischen Gang zum Schloß Spielberg. Den geheimen Weg entdeckte einst ein Mädchen, fand aber nicht mehr heraus, bis daß sie endlich einen Fuchs herausschlüpfen sah.
157. Von der Ruine Ruttenstein soll ein unterirdischer Gang bis zum Bischofberg angelegt sein. Einmal ging ein Man hinein, mitten drinnen losch sein Licht aus und er wäre fast nicht herausgekommen; der Eingang wurde dann zugeschüttet.
158. Den unterirdischen Gang, der von Wildenau nach Neuhaus und von dort nach Fraham führte, konnte man nicht begehen, weil immer die Lichter erloschen, deshalb schüttete man ihn zu. Auch nach Aspach führte solche ein Gang.
Texte und Bilder zur kostenlosen Nutzung im Rahmen der medialen Berichterstattung im inhaltlichen Zusammenhang mit landessagen.at bzw. unseren Publikationen oder Veranstaltungen.
Buchneuerscheinungen etc.
Das ist der Inhalt der txt DIV-Box 21.
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Sage aus dem Waldinger Geschichts-Bilderbuch von Josef Eidenberger (Adalbert Depiny).
Autor: Leopold Sieß
Da, wo abseits der Ortschaft Walding die Straße nach Rottenegg geht und der Abhang einer Bergeskuppe an das linke Ufer des Rodelflusses stoßt, ragt der "Hohe Stein" wie ein Wahrzeichen in die anmutige Landschaft.
Hamberg gehört zum Gemeindegebiet von Gramastetten.
Eine Sage aus der Sammlung von Luise Stelzmüller, Lehrerin Gramastetten, (1933); Autor Thomas Schwierz.
Die Existenz der verloren gegangenen Steinplastik lässt sich heute nur noch anhand einer Sage und einer Zeichnung aus der Feder von Hugo Gielge belegen.
Im Jahre 1933 zeichnete die Gramastettner Lehrerin Luise Stelzmüller die Sage auf.
Der Felsen, auf dem Ruine Werfenstein steht, hat einen schnabelförmigen Vorsprung gegen die Donau hin und wird Schusterstein genannt. Foto: Darstellung vom Donaustrudel aus dem 19. Jahrhundert. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Viele Sagen erzählen davon wie die gefährlichen Wasserstudel und -wirbel in der Donau bei Grein entstanden sind. Foto: Darstellung vom Donaustrudel und Wirbel, 19. Jh. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Darüber, wie die LinzerInnen zu dem heute nicht mehr gebräuchlichen Spitznamen kamen, ist eine Sage von Hans Commenda erhalten.
Der Lyriker Hermann von Gilm reimt in seinem Preislied auf den Pöstlingberg auf "Perle der Provinz" die Zeile "Akropolis von Linz". Und er nicht der Einzige der auf diese Weise reimt.
Mehrere Sagen entstanden rund um den Urlaubsstein, einen schmalen, efeuumrankten Felsen an der Straße nach Wilhering. Der Sage nach soll sich der Name von dem alten, auf Blech gemalten und mit einem Schutzdach versehenen Bild mit dem Titel: "Christus nimmt von seiner betrübten Mutter Abschied" herleiten.
... "Die alten Leute erzählten, dass am Linzer Ufer vom Bunker bei der Wasserstiege aus ein Stollen unter der Donau durchgeht, der beim Spatzenbauern in Urfahr wieder herauskommt. Wo genau die Ein- oder Ausgänge sind, weiß niemand." Foto: Urfahr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Nordico, Museum der Stadt Linz
Eine kurze und vermutlich sehr alte Erzählung über die Besiedelung Ottensheims.
Zwei Varianten (jene von Julius Aichberger und jene von Carl Kholler) der Sage von der Entstehung des Halterkreuzes bei Grein.
Eine Sage erzählt vom Schuster der am Schusterstein ein paar Stiefel machte und dabei womöglich sein Leben verlor.
Foto: Die Straße von Grein nach Struden mit Blick auf Werfenstein, gut erkennbar die Felsnase Schusterstein. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Östlich von Grein befand sich der Wirbel mit dem Hausstein. Eine Teufelssage beschreibt wie der Hausstein einst in die Donau kam.
Kaiser Franz Josef veranlasste die Sprengung der Hausstein Felseninsel 1853 - 1866. Eine in die Steintafel oberhalb der Hausstein-Kapelle eingemeißelte Inschrift berichtet davon.
Foto: Hausstein und Donauwirbel. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Die Enzenpühringer Kapelle gibt es noch, ebenso den Stein mit dem eingemeißelten Kreuz. Hier wollte sich der Teufel die Seele eines Bauern holen. Zwei unterschiedliche Versionen der Sage haben wir eingestellt.
Ein notariell beglaubigtes Ereignis ist ein spannendes Dokument vom Anzeigen eines Vestorbenen, bei dem ebenso klirrende Fensterscheiben eine Rolle spielen. Beim Lesen klingt auch heute noch die Erschütterung der Beteiligten durch.
Eine denkwürdige Geschichte die sich während der Besatzungszeit auf dem Bauernhof Grubmüller zugetragen haben soll.
Die Sage vom "Betermacher-Hansel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die tragische Geschichte eines jungen Ennsers, die zeigt, dass man seinem Schicksal nicht entkommen kann.
Die Sage vom "Der Priester und der Teufel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Der Priester überlistete den Teufel und bekam das versunkene Geld aus den Flüssen, ohne dass jemand anderes zu Schaden kam.
Die Sage berichtet von der Turmwächterin im Ennser Stadtturm aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die Witwe lebte mit ihrer Tochter im Ennser Stadtturm und konnte in die Zukunft blicken.
Die Sage "Der Teufelshuf" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns) erzählt von einem Wüstling in Enns, der sich einst nachts hinausschlich, um seine Untaten ungestört verüben zu können. Der Teufel sah ihn bereits als gute Beute, rutschte aber beim Versuch ihn zu fangen mit seinem Pferd auf einem Stein aus.
Einst war der Teufel als schwarz gekleideter Kutscher in der historischen Stadt Enns unterwegs. Eine Sage aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns).
Als die Pest vor Jahrhunderten das Gebiet um den Attersee heimsuchte, wurde behauptet, dass sie Gottes Strafe für den Meineid eines Bauern gewesen sei. Bei einem falschen Schwur legte er seine Hand auf die Heilige Schrift, daraufhin wurde sie schwarz. Bald war sein Körper mit dunklen Beulen bedeckt, und er starb eines qualvollen Todes.
Der Hochfelder Bauer stand im Ruf, er könne zaubern und Unerklärliches bewirken. Viele Leute fürchteten seine Macht, doch er wurde wegen seines Ansehens als Ehrenmann nicht bedrängt.
Mit dem Höllengebirge ist augenscheinlich der ursprünglich geheimnisvolle Gebirgsstock gemeint, in dessen Bereich auch die Naturerscheinungen, die Riesen, Elfen, Nixen und Zwerge hausten.
Aus dem Pfarrort St. Thomas wird berichtet, dass der Flurname Minifeld an einen geplanten Kirchenbau erinnern soll
Nur in der Hütte der kranken Frau ward das bucklige Männlein von der Tochter freundlich aufgenommen und bewirtet. Beim Abschiede nahm das Männchen aus seiner Tasche einen frischen Blumenstrauß und überreichte ihn der Tochter mit den Worten: 'Bereite aus diesen Blumen einen Tee und gib ihn der Mutter zu trinken und sie wird bald gesund werden!'
Eine Bäuerin in Königswiesen, die auch eine Hexe war, konnte sich Butter rühren soviel sie nur gerade wollte. Einmal kam ein Schwager zu ihr auf Besuch. Wie allen Leuten, die in ihr Haus kamen, so stellte die Bäuerin auch ihm schöne gelbe Butter zum Essen vor und sogar eine große Schüssel voll. Der Schwager lie&szli; sich nicht lange zureden und ließ sich die Butter recht schmecken.