45. Die Oberregauer wollten eine Kirche bauen, doch stürzten die Grundfesten über Nacht ein. Ratlos standen die Leute am vierten Tage auf der Baustätte. Plötzlich scheute ein Vorgespann, das eine schwere Steinfuhr herbeibrachte, und stürmte trotz der Last die Anhöhe herauf. Man sah dies als Weisung des Himmels an und baute das Vituskirchlein auf die Höhe.
Nach einer anderen Erzählung spannten die Leute selbst zwei ungebändigte junge Stiere mit verbundenen Augen an einen schweren Wagen. Die Tiere zogen ihn über Stock und Stein und wo sie nach zwei Stunden stehen blieben, wurde die Kirche errichtet, die man gelobt hatte, weil die schwarze Pest im Lande wütete.
46. Als das Christentum in der Viechtau vordrang, wollte man eine christliche Kirche bauen. Man spannte ein paar Kühe vor einen Wagen, sie zogen ihn ohne Führung dorthin, wo jetzt die Kirche von Altmünster steht.
Es heißt auch, daß man die Kirche dorthin bauen wollte, wo der Götze Erex stand. Die Stelle war aber nicht recht geeignet, deshalb begann man ein Stück abseits zu bauen, allein allnächtlich verschwand das über Tag aufgeführte Mauerwerk. Da spannte man zwei ungezähmte Stiere an einen Wagen und ließ sie gehen, wohin sie wollten. An der Stelle der jetzigen Pfarrkirche von Altmünster blieben sie stehen. Einst hat dort der heilige Paulus gepredigt.
47. Zu Ende des 15. Jahrhunderts wütete im unteren Mühlviertel die furchtbare Pest. Auch ein frommer Bauersmann am heutigen Hirtnergut wurde von ihr befallen. Weil er als Pestkranker nicht auf dem Friedhof beerdigt werden konnte, bat er, seinen Leichnam auf einen Karren zu legen und ihn von zwei Rindern führen zu lassen, wohin sie wollten. Dort sollte sie ihn beerdigen und Gott und allen Heiligen zu Ehren ein Hütterl aufrichten. Sein Wille wurde erfüllt, die Ochsen brachten den Leichnam auf den Berg im wilden Wald. Über die Stätte wurde aus einer Föhre eine Kapelle errichtet und darin Achse und Räderspeichen des Wagens aufbewahrt. Die Kapelle zu Allerheiligen wurde bald weit umher von Andächtigen aufgesucht, Opfergaben ermöglichten es, an der Stelle des Hüttels eine Kirche zu errichten. Um sie entstand der Ort Allerheiligen.
48. Der Bauer Heinrich am Heinrichshof in Mauthausen war ein gottesfürchtiger Mensch. Vor seinem Sterben setzte er fest, daß von seinem Vermögen eine Kirche dort erbaut werden solle, wo das Leichengespann, das seinen Leichnam zum Markt führen würde, zum erstenmal raste. So entstand die Heinrichskirche.
49. Vor längerer Zeit stand zwischen dem Haugstein und Schöffberg am Hochwendstein eine Burg. Drei Brüder bewohnten sie, sie wollten drei Kirchen so bauen, daß man von einem Turm zum anderen sehen konnte. Es entstanden die Kirchen von Esternberg und Schardenberg. Weil man sich aber über den Standort der dritten Kirche nicht klar wurde, band man zwei junge Stiere zusammen und trieb sie in den wilden Wald. An der Stelle, wo sie nicht mehr weiter konnten, erbaute man eine Kirche zu Ehren des hl. Roman, so entstand St. Roman. Über der Sakristei war früher ein eiserner Stierkopf mit verwickelten Hörnern zu sehen.
50. An der Straße nach Gramastetten befindet sich auf einer Anhöhe links vor dem Holzpoldl das Bauerngut „der große Oagner“. Zwei Felder, die dazugehören, heißen Freithof und Kanzel. Hier wollte man Gramastetten erbauen und hatte schon den Friedhof und einen Teil der Kirche fertig. Vollenden aber ließ sich der Bau nicht. Was man bei Tag herbeischaffte, verschwand über Nacht. Durch eine Eingebung Gottes kam man darauf, zwei Ochsen auszulassen, um die Stelle zu erfahren, wohin die Kirche gebaut werden sollte. Die Ochsen liefen und liefen, bis sie endlich auf einer „Bramagstetten“ im Brombeergebüsch stecken blieben. Dort begann man zu bauen. Der neu entstandene Ort erhielt den Namen Bramagstetten, später wurde Gramastetten daraus.
51. Die Kirche von Ohlstorf wurde ein Stück außerhalb des Ortes auf einem Hügel begonnen, über Nacht verschwanden aber immer wieder die Mauern. Da spannte man zwei Ochsen vor einen mit Steinen beladenen Wagen, verband ihnen die Augen und trieb sie an. Wo die Ochsen stehen blieben, wurde die Kirche gebaut.
52. Auch beim Bau der Kirche in Altmünster verschwand in der Nacht immer wieder alles, was man den Tag über gebaut hatte. Man spannte deshalb zwei ungezähmte Stiere an einen Wagen und legte den Grundstein darauf, dann ließ man den Tieren freien Weg. Sie stürmten davon und blieben an dem Ort stehen, wo einst der hl Paulus gepredigt hatte und nun die Kirche steht.
Texte und Bilder zur kostenlosen Nutzung im Rahmen der medialen Berichterstattung im inhaltlichen Zusammenhang mit landessagen.at bzw. unseren Publikationen oder Veranstaltungen.
Buchneuerscheinungen etc.
Das ist der Inhalt der txt DIV-Box 21.
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Sage aus dem Waldinger Geschichts-Bilderbuch von Josef Eidenberger (Adalbert Depiny).
Autor: Leopold Sieß
Da, wo abseits der Ortschaft Walding die Straße nach Rottenegg geht und der Abhang einer Bergeskuppe an das linke Ufer des Rodelflusses stoßt, ragt der "Hohe Stein" wie ein Wahrzeichen in die anmutige Landschaft.
Hamberg gehört zum Gemeindegebiet von Gramastetten.
Eine Sage aus der Sammlung von Luise Stelzmüller, Lehrerin Gramastetten, (1933); Autor Thomas Schwierz.
Die Existenz der verloren gegangenen Steinplastik lässt sich heute nur noch anhand einer Sage und einer Zeichnung aus der Feder von Hugo Gielge belegen.
Im Jahre 1933 zeichnete die Gramastettner Lehrerin Luise Stelzmüller die Sage auf.
Der Felsen, auf dem Ruine Werfenstein steht, hat einen schnabelförmigen Vorsprung gegen die Donau hin und wird Schusterstein genannt. Foto: Darstellung vom Donaustrudel aus dem 19. Jahrhundert. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Viele Sagen erzählen davon wie die gefährlichen Wasserstudel und -wirbel in der Donau bei Grein entstanden sind. Foto: Darstellung vom Donaustrudel und Wirbel, 19. Jh. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Darüber, wie die LinzerInnen zu dem heute nicht mehr gebräuchlichen Spitznamen kamen, ist eine Sage von Hans Commenda erhalten.
Der Lyriker Hermann von Gilm reimt in seinem Preislied auf den Pöstlingberg auf "Perle der Provinz" die Zeile "Akropolis von Linz". Und er nicht der Einzige der auf diese Weise reimt.
Mehrere Sagen entstanden rund um den Urlaubsstein, einen schmalen, efeuumrankten Felsen an der Straße nach Wilhering. Der Sage nach soll sich der Name von dem alten, auf Blech gemalten und mit einem Schutzdach versehenen Bild mit dem Titel: "Christus nimmt von seiner betrübten Mutter Abschied" herleiten.
... "Die alten Leute erzählten, dass am Linzer Ufer vom Bunker bei der Wasserstiege aus ein Stollen unter der Donau durchgeht, der beim Spatzenbauern in Urfahr wieder herauskommt. Wo genau die Ein- oder Ausgänge sind, weiß niemand." Foto: Urfahr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Nordico, Museum der Stadt Linz
Eine kurze und vermutlich sehr alte Erzählung über die Besiedelung Ottensheims.
Zwei Varianten (jene von Julius Aichberger und jene von Carl Kholler) der Sage von der Entstehung des Halterkreuzes bei Grein.
Eine Sage erzählt vom Schuster der am Schusterstein ein paar Stiefel machte und dabei womöglich sein Leben verlor.
Foto: Die Straße von Grein nach Struden mit Blick auf Werfenstein, gut erkennbar die Felsnase Schusterstein. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Östlich von Grein befand sich der Wirbel mit dem Hausstein. Eine Teufelssage beschreibt wie der Hausstein einst in die Donau kam.
Kaiser Franz Josef veranlasste die Sprengung der Hausstein Felseninsel 1853 - 1866. Eine in die Steintafel oberhalb der Hausstein-Kapelle eingemeißelte Inschrift berichtet davon.
Foto: Hausstein und Donauwirbel. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Die Enzenpühringer Kapelle gibt es noch, ebenso den Stein mit dem eingemeißelten Kreuz. Hier wollte sich der Teufel die Seele eines Bauern holen. Zwei unterschiedliche Versionen der Sage haben wir eingestellt.
Ein notariell beglaubigtes Ereignis ist ein spannendes Dokument vom Anzeigen eines Vestorbenen, bei dem ebenso klirrende Fensterscheiben eine Rolle spielen. Beim Lesen klingt auch heute noch die Erschütterung der Beteiligten durch.
Eine denkwürdige Geschichte die sich während der Besatzungszeit auf dem Bauernhof Grubmüller zugetragen haben soll.
Die Sage vom "Betermacher-Hansel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die tragische Geschichte eines jungen Ennsers, die zeigt, dass man seinem Schicksal nicht entkommen kann.
Die Sage vom "Der Priester und der Teufel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Der Priester überlistete den Teufel und bekam das versunkene Geld aus den Flüssen, ohne dass jemand anderes zu Schaden kam.
Die Sage berichtet von der Turmwächterin im Ennser Stadtturm aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die Witwe lebte mit ihrer Tochter im Ennser Stadtturm und konnte in die Zukunft blicken.
Die Sage "Der Teufelshuf" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns) erzählt von einem Wüstling in Enns, der sich einst nachts hinausschlich, um seine Untaten ungestört verüben zu können. Der Teufel sah ihn bereits als gute Beute, rutschte aber beim Versuch ihn zu fangen mit seinem Pferd auf einem Stein aus.
Einst war der Teufel als schwarz gekleideter Kutscher in der historischen Stadt Enns unterwegs. Eine Sage aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns).
Als die Pest vor Jahrhunderten das Gebiet um den Attersee heimsuchte, wurde behauptet, dass sie Gottes Strafe für den Meineid eines Bauern gewesen sei. Bei einem falschen Schwur legte er seine Hand auf die Heilige Schrift, daraufhin wurde sie schwarz. Bald war sein Körper mit dunklen Beulen bedeckt, und er starb eines qualvollen Todes.
Der Hochfelder Bauer stand im Ruf, er könne zaubern und Unerklärliches bewirken. Viele Leute fürchteten seine Macht, doch er wurde wegen seines Ansehens als Ehrenmann nicht bedrängt.
Mit dem Höllengebirge ist augenscheinlich der ursprünglich geheimnisvolle Gebirgsstock gemeint, in dessen Bereich auch die Naturerscheinungen, die Riesen, Elfen, Nixen und Zwerge hausten.
Aus dem Pfarrort St. Thomas wird berichtet, dass der Flurname Minifeld an einen geplanten Kirchenbau erinnern soll
Nur in der Hütte der kranken Frau ward das bucklige Männlein von der Tochter freundlich aufgenommen und bewirtet. Beim Abschiede nahm das Männchen aus seiner Tasche einen frischen Blumenstrauß und überreichte ihn der Tochter mit den Worten: 'Bereite aus diesen Blumen einen Tee und gib ihn der Mutter zu trinken und sie wird bald gesund werden!'
Eine Bäuerin in Königswiesen, die auch eine Hexe war, konnte sich Butter rühren soviel sie nur gerade wollte. Einmal kam ein Schwager zu ihr auf Besuch. Wie allen Leuten, die in ihr Haus kamen, so stellte die Bäuerin auch ihm schöne gelbe Butter zum Essen vor und sogar eine große Schüssel voll. Der Schwager lie&szli; sich nicht lange zureden und ließ sich die Butter recht schmecken.