*1. Wenn in der Gegend von Traunkirchen der Sturm tobt und tost, sagten die Bauern früher: „Die Riesen fangen an zu zürnen.“
*2. Der Enzenberg bei Offenhausen soll eine Menge unterirdischer Gänge und Höhlen haben, dort hausten einmal Riesen.
*3. Riesen liegen auch in Kirchschlag begraben. Totengebeine von gewaltiger Größe wurden vor 200 Jahren beim Benefiziatenhaus ausgegraben.
4. An einem mächtigen Granitstein bei Haslach rastete gerne ein alter Riese. Der Stein stürzte aber eines Tages um und begrub den Riesen unter sich. Seither heißt der Block der Riesenstein.
5. Aus einer Riesenfamilie stammte auch der Riesenhans, ein Bauernknecht im oberen Mühlviertel. Mit 17 Jahren verdingte er sich bei einem Bauern. Dem verging schon beim ersten Frühstück die Freude an seinem Knecht, denn Hans aß zwei große Brotlaibe auf. Dann wurde er ins Holzfahren in den Wald geschickt. Er machte es sich einfach, riß die Bäume mit der Wurzel aus und warf sie auf einen Haufen zusammen. Da packte den Bauern das Grauen. Mittags richtete die Bäuerin schon für einen gewaltigen Hunger an, aber Hans war mit Fleisch und Knödel so rasch fertig, daß die Bäuerin nochmals auftragen mußte. Der Bauer fürchtete sich mehr und mehr und wollte seinen Knecht beseitigen. Am Nachmittag mußte Hans eine tiefe Grube ausheben und ging mit Fleiß und Eifer daran. Als er drei Meter tief gekommen war, stürzte der Bauer Steinblöcke auf ihn, um ihn zu erschlagen. Hans aber rief, der Bauer solle mehr achtgeben und nicht soviel Sand in die Grube streuen. Da gab es der Bauer auf, in so frevelhafter Weise sich seines Knechtes zu entledigen. Ob und wie es ihm gelungen ist, ihn loszuwerden, weiß niemand mehr zu sagen.
*6. Einst schlief ein Riese im Böhmerwald, daß die Bäume zitterten. Ein Bauer kam dahergefahren, hielt den Leib des schlafenden Riesen für einen Berg und fuhr hinan. Als er zur Nase kam, teilte sich der Weg, aufs Geratewohl fuhr er in das rechte Nasenloch hinein. Das kitzelte den Riesen und er fing an zu nießen. Der Luftdruck schleuderte den Bauern samt seinem Gespann eine Stunde weit weg.
*7. Imago war ein ungeheurer Riese, die hohen Berge dienten ihm als Feuersteine. Der Traunstein ist ein Splitter eines solchen Feuersteines. Wenn die Leute von jemandem etwas ganz Ungeheuerliches hörten, sagten sie früher: „Das ist ja ein Riese Imago.“
8. Bei Traunkirchen befindet sich der Kolomannsberg, sein Haupt besteht aus Urgestein, während die Bergwände kalkig sind. Den Gipfel sollen Riesen herbeigeholt und aufgetürmt haben.
9. An der Grenze der Gemeinde Natternbach, St. Ägidi und Kopfing liegt wenige Schritte vom Fahrweg zum Holdingergut ein mächtiger Stein so auf einem anderen, daß man ihn mit einem Finger zum Wackeln bringen kann, daher heißt er auch der Wackelstein. Als noch die Riesen in unserem Lande lebten, trugen ihn drei heidnische Jungfrauen in ihren Schürzen auf den waldigen Bergesrücken, um auf ihm Opfer darzubringen, deshalb heißt er auch der Jungfernstein.
*10. Beim Bau der Kirche von Taufkirchen halfen drei Riesen mit. Der erste hob die Steine eine Stunde weit weg im Rainbach auf und warf sie dem zweiten zu, der dort stand, wo sich heute die Kröstlinger Linde befindet, dieser warf sie dem dritten Riesen zu, der auf dem Bau arbeitete. Beim Kirchenbau selbst führten die Riesen die Kirchenmauer bis zur Höhe des Gewölbeanfanges auf. Als die Kirche vollendet war, sah ein Riese stehenden Fußes zum Fenster hinein. In alten Zeiten waren in der Kirche Riesenschädel zu sehen, die Köpfe, auf denen das Gewölbe aufragt, heißen heute noch die Riesenköpfe.
11. Das Kirchlein am Johannisberg zu Traunkirchen wurde von Riesen erbaut, die aus der Viechtau stammten.
12. Beim Bau des Ennser Stadtturmes war auch eine Riesin beschäftigt. Einen großen Steinblock, der später in der Wächterstube als Tisch diente, trug sie in ihrer Schürze hinauf. Als Wahrzeichen hing eine lange Rippe der Riesin an einer Kette im Turme.
*13. Den Turm des Schlosses Neuhaus baute ein Riese. Gebleichte Riesenknochen hingen früher einmal am Schloßtore.
14. In der Klammleiten zwischen Gramastetten und Rottenegg liegen gewaltige Felsblöcke in der Rodel. Riesen sollen sie einst zum Bau der Burg Lichtenhag herbeigeschleppt haben; die Steine wurden ihnen aber zu schwer und sie ließen sie am Wege liegen. An einem sieht man noch den Abdruck der Riesenhand, an einem andern den eines Knies.
15. Zum Bau des Schlosses Wolfsegg trugen drei Riesen den Baustoff zusammen. Sie waren so groß, daß sie die Burg, als sie fertig war, überragten. Im Schlosse soll sich noch an einer eisernen Kette eine Rippe eines der 3 Riesen befinden.
16. Die Jochwand und die Ewige Wand im Katergebirge waren vor Alters verbunden. In der Gegend lebte ein Riese, der einen großen Hammer besaß. In Anzenau aber hauste ein Zwerg, der seine Freude daran hatte, den Riesen zu verspotten und zu ärgern. Als er es zu arg trieb, geriet der Riese außer sich und warf seinen Hammer mit solcher Wucht nach dem Zwerg, daß er nicht nur ihn zerschmetterte, sondern daß auch der Erdboden, auf dem er stand, in die Tiefe verschwand. Seither sind Jochwand und Ewige Wand getrennt, das Endstück der Jochwand heißt noch heute Hammerberg.
17. Im Mühlviertel hausten einst Riesen und wollten dort, wo jetzt Freistadt steht, eine Burg bauen. Die Steine holten sie aus der Aist. Dort führte eben der Teufel eine Mauer auf, um die Bewohner von Prägarten, die ihm 2 Seelen weggeschnappt hatten, zu ertränken. Die Riesen trafen die Mauer und nahmen sich die Steine. Der Teufel mußte immer neu beginnen. Er legte sich deshalb auf die Lauer und sah, daß es die Riesen waren. In der nächsten Nacht zerstörte er die Riesenburg und warf die ungeheuren Blöcke in die Aist, wo sie heute noch liegen. Am nächsten Tage traf er mit einem Riesen im Thurytal zusammen und geriet mit ihm in Streit. Er verwandelte schließlich den Riesen in einen Felsblock, der noch heute Teufelsfels heißt.
Texte und Bilder zur kostenlosen Nutzung im Rahmen der medialen Berichterstattung im inhaltlichen Zusammenhang mit landessagen.at bzw. unseren Publikationen oder Veranstaltungen.
Buchneuerscheinungen etc.
Das ist der Inhalt der txt DIV-Box 21.
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Sage aus dem Waldinger Geschichts-Bilderbuch von Josef Eidenberger (Adalbert Depiny).
Autor: Leopold Sieß
Da, wo abseits der Ortschaft Walding die Straße nach Rottenegg geht und der Abhang einer Bergeskuppe an das linke Ufer des Rodelflusses stoßt, ragt der "Hohe Stein" wie ein Wahrzeichen in die anmutige Landschaft.
Hamberg gehört zum Gemeindegebiet von Gramastetten.
Eine Sage aus der Sammlung von Luise Stelzmüller, Lehrerin Gramastetten, (1933); Autor Thomas Schwierz.
Die Existenz der verloren gegangenen Steinplastik lässt sich heute nur noch anhand einer Sage und einer Zeichnung aus der Feder von Hugo Gielge belegen.
Im Jahre 1933 zeichnete die Gramastettner Lehrerin Luise Stelzmüller die Sage auf.
Der Felsen, auf dem Ruine Werfenstein steht, hat einen schnabelförmigen Vorsprung gegen die Donau hin und wird Schusterstein genannt. Foto: Darstellung vom Donaustrudel aus dem 19. Jahrhundert. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Viele Sagen erzählen davon wie die gefährlichen Wasserstudel und -wirbel in der Donau bei Grein entstanden sind. Foto: Darstellung vom Donaustrudel und Wirbel, 19. Jh. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Darüber, wie die LinzerInnen zu dem heute nicht mehr gebräuchlichen Spitznamen kamen, ist eine Sage von Hans Commenda erhalten.
Der Lyriker Hermann von Gilm reimt in seinem Preislied auf den Pöstlingberg auf "Perle der Provinz" die Zeile "Akropolis von Linz". Und er nicht der Einzige der auf diese Weise reimt.
Mehrere Sagen entstanden rund um den Urlaubsstein, einen schmalen, efeuumrankten Felsen an der Straße nach Wilhering. Der Sage nach soll sich der Name von dem alten, auf Blech gemalten und mit einem Schutzdach versehenen Bild mit dem Titel: "Christus nimmt von seiner betrübten Mutter Abschied" herleiten.
... "Die alten Leute erzählten, dass am Linzer Ufer vom Bunker bei der Wasserstiege aus ein Stollen unter der Donau durchgeht, der beim Spatzenbauern in Urfahr wieder herauskommt. Wo genau die Ein- oder Ausgänge sind, weiß niemand." Foto: Urfahr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Nordico, Museum der Stadt Linz
Eine kurze und vermutlich sehr alte Erzählung über die Besiedelung Ottensheims.
Zwei Varianten (jene von Julius Aichberger und jene von Carl Kholler) der Sage von der Entstehung des Halterkreuzes bei Grein.
Eine Sage erzählt vom Schuster der am Schusterstein ein paar Stiefel machte und dabei womöglich sein Leben verlor.
Foto: Die Straße von Grein nach Struden mit Blick auf Werfenstein, gut erkennbar die Felsnase Schusterstein. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Östlich von Grein befand sich der Wirbel mit dem Hausstein. Eine Teufelssage beschreibt wie der Hausstein einst in die Donau kam.
Kaiser Franz Josef veranlasste die Sprengung der Hausstein Felseninsel 1853 - 1866. Eine in die Steintafel oberhalb der Hausstein-Kapelle eingemeißelte Inschrift berichtet davon.
Foto: Hausstein und Donauwirbel. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Die Enzenpühringer Kapelle gibt es noch, ebenso den Stein mit dem eingemeißelten Kreuz. Hier wollte sich der Teufel die Seele eines Bauern holen. Zwei unterschiedliche Versionen der Sage haben wir eingestellt.
Ein notariell beglaubigtes Ereignis ist ein spannendes Dokument vom Anzeigen eines Vestorbenen, bei dem ebenso klirrende Fensterscheiben eine Rolle spielen. Beim Lesen klingt auch heute noch die Erschütterung der Beteiligten durch.
Eine denkwürdige Geschichte die sich während der Besatzungszeit auf dem Bauernhof Grubmüller zugetragen haben soll.
Die Sage vom "Betermacher-Hansel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die tragische Geschichte eines jungen Ennsers, die zeigt, dass man seinem Schicksal nicht entkommen kann.
Die Sage vom "Der Priester und der Teufel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Der Priester überlistete den Teufel und bekam das versunkene Geld aus den Flüssen, ohne dass jemand anderes zu Schaden kam.
Die Sage berichtet von der Turmwächterin im Ennser Stadtturm aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die Witwe lebte mit ihrer Tochter im Ennser Stadtturm und konnte in die Zukunft blicken.
Die Sage "Der Teufelshuf" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns) erzählt von einem Wüstling in Enns, der sich einst nachts hinausschlich, um seine Untaten ungestört verüben zu können. Der Teufel sah ihn bereits als gute Beute, rutschte aber beim Versuch ihn zu fangen mit seinem Pferd auf einem Stein aus.
Einst war der Teufel als schwarz gekleideter Kutscher in der historischen Stadt Enns unterwegs. Eine Sage aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns).
Als die Pest vor Jahrhunderten das Gebiet um den Attersee heimsuchte, wurde behauptet, dass sie Gottes Strafe für den Meineid eines Bauern gewesen sei. Bei einem falschen Schwur legte er seine Hand auf die Heilige Schrift, daraufhin wurde sie schwarz. Bald war sein Körper mit dunklen Beulen bedeckt, und er starb eines qualvollen Todes.
Der Hochfelder Bauer stand im Ruf, er könne zaubern und Unerklärliches bewirken. Viele Leute fürchteten seine Macht, doch er wurde wegen seines Ansehens als Ehrenmann nicht bedrängt.
Mit dem Höllengebirge ist augenscheinlich der ursprünglich geheimnisvolle Gebirgsstock gemeint, in dessen Bereich auch die Naturerscheinungen, die Riesen, Elfen, Nixen und Zwerge hausten.
Aus dem Pfarrort St. Thomas wird berichtet, dass der Flurname Minifeld an einen geplanten Kirchenbau erinnern soll
Nur in der Hütte der kranken Frau ward das bucklige Männlein von der Tochter freundlich aufgenommen und bewirtet. Beim Abschiede nahm das Männchen aus seiner Tasche einen frischen Blumenstrauß und überreichte ihn der Tochter mit den Worten: 'Bereite aus diesen Blumen einen Tee und gib ihn der Mutter zu trinken und sie wird bald gesund werden!'
Eine Bäuerin in Königswiesen, die auch eine Hexe war, konnte sich Butter rühren soviel sie nur gerade wollte. Einmal kam ein Schwager zu ihr auf Besuch. Wie allen Leuten, die in ihr Haus kamen, so stellte die Bäuerin auch ihm schöne gelbe Butter zum Essen vor und sogar eine große Schüssel voll. Der Schwager lie&szli; sich nicht lange zureden und ließ sich die Butter recht schmecken.