Das Nonnenkloster zu Nussdorf

In uralter Zeit bestand der Sage nach ein Nonnenkloster zu Nussdorf am Attersee, welches dann nach Traunkirchen transferiert wurde. Dasselbe soll auf dem Haberfelde nahe beim Dorfe gestanden sein, von dem noch jetzt ein Teil das „Gmäuret“ heißt, aus dem auch von Zeit zu Zeit Mauerreste gegraben wurden. Das Dorf soll einst viele Privilegien und ein eigenes Gericht gehabt haben. Noch heißt ein Bauerngut daselbst das Nachrichtergütl.

Von den Privilegien nennt man besonders den Weinhandel, und auf diesen scheinen auch die vorhandenen, ansehnlichen Keller zu deuten, welche sich bei manchen Häusern befinden.

Das Dorf soll einst nur aus vier Bauerngütern bestanden haben, welche vorzugsweise den Namen „Höfe“ führen: Koller-, Mittermayer-, Niedermayer- und Seitelhof.



aus "Oberösterreichische Volks – Sagen"
gesammelt von Kajetan Alois Gloning
III. Legenden und fromme Sagen