Das Fräulein von Ottensheim

Autorin: Elisabeth Schiffkorn


Amand Baumgarten berichtet: "Das ganze Donautal ist vor Zeiten ein großer See gewesen. Damals lebte in dem Schloss Ottensheim ein mildtätiges Fräulein, welches die Wohltäterin der ganzen Gegend wurde, indem sie einen Berg abgraben ließ, und so dem See einen Abfluss verschaffte."

Die Kürze dieser Sage lässt vermuten, dass es sich um eine sehr alte Erzählung handelt. Möglicherweise steht sie im Zusammenhang mit der Tatsache, dass das Tertiärmeer das Aschacher Becken einst bedeckte. Der Wasserspiegel sank mit dem Durchbruch der Wassermassen des Wiener Beckens in die ungarische Tiefebene.
Erst dann war eine Besiedelung möglich.


Aus dem Buch "Linzer Sagen und Geschichten. Das Oberösterreichische Sagenbuch", Band 1 von Schiffkorn, Elisabeth. (Kap. 22, S. 196–197)

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