*1. Der Himmel ist eine ungeheure Hohlkugel. Die Sterne sind Lichtlein, die abends den Seligen angezündet werden.
*2. Als der Herr mit Petrus über Land ging, brachte ihm Petrus eine Milchsuppe, stolperte aber und vergoß die Milch. So entstand die Milchstraße.
*3. Im Mond ist ein Mann, der Reisig macht und damit abends die Sterne anzündet. Im Mühlviertel heißt es, daß es ein Holzhacker ist, den der „Enlmann“ einst verschluckt hat.
4. Westlich vom Heißberg liegt der Mistelberg, in der anschließenden Talsenke befindet sich die „Krieh“. Hier ist der Eingang in die Unterwelt.
5. Wer dort hin geht, wo der Regenbogen aufsteht, findet ein ganzes Schaff Gold.
6. Der Ameisberg im oberen Mühlviertel wurde vor undenklichen Zeiten von großen Waldameisen aufgeführt. Vom Ameisberg bei Pabneukirchen gilt dasselbe.
7. Den Jungfernstein, einen großen Steinblock in Natternbach, trugen einst drei Jungfrauen in einer Schürze an seine jetzige Stelle. So klein war er damals. Bis heute ist er zu dem mächtigen Block ausgewachsen.
8. In einem Gehölz bei St. Oswald bei Freistadt befindet sich der Warzenstein. Felsblöcke sind aufgetürmt, der höchste hat eine Vertiefung von etwa drei Viertel Meter Durchmesser und ein Viertel Meter Tiefe. Sie enthält fas immer Wasser, es gilt als Warzenmittel.
*9. Dem Hohen Stein bei Walding gegenüber liegt die Schwarzlache. Vor alten Zeiten war sie unergründlich und mit dem Meere in Verbindung.
10. Auch der Kalmustümpel oder Kolmastümpfl bei Kefermarkt hat keinen Grund. Wer hineinfällt, kommt in unendliche Tiefen.
*11. Das Zagllauerloch bei Gosau steht mit dem Hallstättersee in Verbindung. Dort warf einst eine Kindesmörderin ihr Kind hinein, die Leiche kam an die Oberfläche des Sees empor und offenbarte so das Verbrechen.
12. Unter dem Erdboden gibt es natürliche Verbindungen. Die Leute warfen einmal einen Rührer in das Wasserloch im Paulinggraben, bei der Miesenbachmühle kam er heraus.
13. Auch das Schottenloch bei Ischl steht in Verbindung mit der Traun. Ein Rührkübel, den eine Sennerin in die Höhle warf, kam im Traunsee wieder heraus.
14. Das Donaubett im Struden hat einen Schlund, der eine gewaltige Wassermenge verschlingt und erst wieder in Ungarn zu Tage bringt. Einst ertrank ein Faßbindergesell im Wirbel, sein Schlägel wurde im Neusiedlersee wieder gefunden.
15. Nach einer anderen Überlieferung wollte ein Bindergeselle herausbringen, wo das Loch, das unter dem Wirbel das Wasser an sich zieht, hinmündet, und warf seinen Schlägel in den Wirbel, im Neusiedlersee kam er wieder heraus. An einem im Stiel verborgenen Dukaten erkannte der Geselle sein Eigentum. Nach anderer Meinung kam der Schlägel am Plattensee heraus.
16. Wer aus dem Gassenbrunnen beim Krankenhaus in Gallspach getrunken hat, muß immer wieder nach Gallspach zurückkommen, oder er kommt überhaupt von dort nicht mehr los.
*17. Eine Quelle bei der Klostermühle von Ranshofen heißt wegen ihres gurgelnden Geräusches der schreiende Brunnen. Wer daraus trinkt, soll den Kropf bekommen. Auch außerhalb des Burgstalles von Kreuzlinden bei Überackern gibt es ein Kropfbründl, dessen Wasser dieselbe Wirkung hat.
18. Bei Lenzing befindet sich eine Schlucht, das Ofenloch. Oberhalb fließt der „Leitenbrunn“. Sein Wasser ist so gesund, daß es sogar Typhuskranke ohne Schaden trinken können.
19. Maria Brunnenthal bei Schärding hat eine Quelle, von deren Heilkraft viel erzählt wurde. Der Zulauf von Kranken war sehr groß.
20. In der Nähe des ehemaligen Schlosses Eidenberg befindet sich der sogenannte Kölbrunn mit besonders gutem Wasser. Früher galt es als heilkräftig, besonders gegen Augenleiden.
*21. Im 16. Jahrhundert regnete es einmal in Mauerkirchen Getreide. Ein Brotlaib aus solchem Getreide soll im Stift Mattsee aufbewahrt worden sein.
22. Kain hat seinen Bruder Abel auf einem Getreidefeld erschlagen. Seit dieser Zeit geht das Korn rot auf und jedes Weizenkorn hat am Ende eine kleine Narbe, das ein Gesicht darstellt. Es ist das Antlitz Mariens.
*23. Ein Jüngling hatte einen unersättlichen Wissensdrang und war in die Geheimnisse der Natur eingedrungen. Er stieg die Berge empor und kam mit einem goldenen Schlüssel, den ihm Geister gegeben hatten, zum Himmel. Eben wollte er den Schlüssel in die Himmelspforte stecken, da kam ein Engel und mahnte ihn: „Alles vergessen, die, die grüne Erde, die Heimat, Mutter, Vater und Geschwister.“ Der Jüngling erbebte und stürzte zur Erde hinab. Unten blieb er bewußtlos liegen, als er erwachte, hielt er den goldenen Schlüssel noch in der Hand, aber er war zur Blume geworden. Seiher wurzeln und blühen die Himmelschlüssel.
*24. Ein Mädchen weinte unabläßlich um die tote Mutter und ließ sich nicht trösten. Selbst unsere liebe Frau erschien ihm und suchte es vergeblich zu trösten. Immer gab das Mädchen zur Antwort: „Eh i tue’s woana aufhörn, will i lieber zu aner Wögwart wern.“ Zur Strafe wurde sie in die Pflanze verwandelt.
Steckt man die Wegwarte mittags in einen Ameisenhaufen, so fließen Blutstropfen am Stempel hinab. Es ist aber ein Frevel, wenn man es tut.
25. Die Biene hatte einen lange Rüssel wie die Hummel. Weil sie aber auch am Sonntag arbeitete, verlor sie ihn.
26. Als Gott die Vögel erschaffen hatte, gab er jedem Vogel eine Farbe. Ein kleiner Vogel war noch zu färben, die Farben waren jedoch gar, da bat er Gott, ihm doch die kleinen Überbleibsel auf die Federn zu streichen. Gott tat es und so bekam der Stieglitz sein buntes Gefieder.
Texte und Bilder zur kostenlosen Nutzung im Rahmen der medialen Berichterstattung im inhaltlichen Zusammenhang mit landessagen.at bzw. unseren Publikationen oder Veranstaltungen.
Buchneuerscheinungen etc.
Das ist der Inhalt der txt DIV-Box 21.
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Sage aus dem Waldinger Geschichts-Bilderbuch von Josef Eidenberger (Adalbert Depiny).
Autor: Leopold Sieß
Da, wo abseits der Ortschaft Walding die Straße nach Rottenegg geht und der Abhang einer Bergeskuppe an das linke Ufer des Rodelflusses stoßt, ragt der "Hohe Stein" wie ein Wahrzeichen in die anmutige Landschaft.
Hamberg gehört zum Gemeindegebiet von Gramastetten.
Eine Sage aus der Sammlung von Luise Stelzmüller, Lehrerin Gramastetten, (1933); Autor Thomas Schwierz.
Die Existenz der verloren gegangenen Steinplastik lässt sich heute nur noch anhand einer Sage und einer Zeichnung aus der Feder von Hugo Gielge belegen.
Im Jahre 1933 zeichnete die Gramastettner Lehrerin Luise Stelzmüller die Sage auf.
Der Felsen, auf dem Ruine Werfenstein steht, hat einen schnabelförmigen Vorsprung gegen die Donau hin und wird Schusterstein genannt. Foto: Darstellung vom Donaustrudel aus dem 19. Jahrhundert. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Viele Sagen erzählen davon wie die gefährlichen Wasserstudel und -wirbel in der Donau bei Grein entstanden sind. Foto: Darstellung vom Donaustrudel und Wirbel, 19. Jh. (Bildquelle: Stadtgemeinde Grein)
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Der Dorfälteste machte die beiden vornehmen Besucher auf eine seit vielen Wochen all abendlich wahrgenommenen Lichterscheinung am gegenüberliegenden Hag aufmerksam. Gleich am nächsten Tag machten sich die beiden auf den Weg, um die Gegend, in der sie am Vortage das Licht sahen, zu untersuchen. Dort angekommen, gewahrten sie einen wunderschönen Ausblick in die ganze Umgebung, insbesonders in das romantische Flusstal, das unmittelbar tief unterhalb dieses hohen, gewaltigen Felsens lag.
Das märchenhaft Rauschen des tief unten in der Klam fließenden, kleinen Flusses, der such zauberhaft durch das gewundene Tal schlängelt, begeisterte sie derart, dass sie sich entschlossen, auf diesem Felsen, das war die Stelle, wo seit langem, wenn es dunkel wurde, das Licht am Hag erschien, ein Schloss zu bauen.
Aus der Gielge Chronik
Darüber, wie die LinzerInnen zu dem heute nicht mehr gebräuchlichen Spitznamen kamen, ist eine Sage von Hans Commenda erhalten.
Der Lyriker Hermann von Gilm reimt in seinem Preislied auf den Pöstlingberg auf "Perle der Provinz" die Zeile "Akropolis von Linz". Und er nicht der Einzige der auf diese Weise reimt.
Mehrere Sagen entstanden rund um den Urlaubsstein, einen schmalen, efeuumrankten Felsen an der Straße nach Wilhering. Der Sage nach soll sich der Name von dem alten, auf Blech gemalten und mit einem Schutzdach versehenen Bild mit dem Titel: "Christus nimmt von seiner betrübten Mutter Abschied" herleiten.
... "Die alten Leute erzählten, dass am Linzer Ufer vom Bunker bei der Wasserstiege aus ein Stollen unter der Donau durchgeht, der beim Spatzenbauern in Urfahr wieder herauskommt. Wo genau die Ein- oder Ausgänge sind, weiß niemand." Foto: Urfahr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Nordico, Museum der Stadt Linz
Eine kurze und vermutlich sehr alte Erzählung über die Besiedelung Ottensheims.
Zwei Varianten (jene von Julius Aichberger und jene von Carl Kholler) der Sage von der Entstehung des Halterkreuzes bei Grein.
Eine Sage erzählt vom Schuster der am Schusterstein ein paar Stiefel machte und dabei womöglich sein Leben verlor.
Foto: Die Straße von Grein nach Struden mit Blick auf Werfenstein, gut erkennbar die Felsnase Schusterstein. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Östlich von Grein befand sich der Wirbel mit dem Hausstein. Eine Teufelssage beschreibt wie der Hausstein einst in die Donau kam.
Kaiser Franz Josef veranlasste die Sprengung der Hausstein Felseninsel 1853 - 1866. Eine in die Steintafel oberhalb der Hausstein-Kapelle eingemeißelte Inschrift berichtet davon.
Foto: Hausstein und Donauwirbel. Bildquelle: Stadtgemeinde Grein .
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Das grüne Dreieck im Gemeindewappen von Haiback im Mühlkreis bezieht sich auf den sogenannten Teufelstein, einen Felsstock, der am Fuße eines Abhanges über dem Toiflmüllerbach gegenüber der Tiefmühle liegt. Um den Stein rankt sich die Sage vom Toiflmüller Ferdl.
Die Enzenpühringer Kapelle gibt es noch, ebenso den Stein mit dem eingemeißelten Kreuz. Hier wollte sich der Teufel die Seele eines Bauern holen. Zwei unterschiedliche Versionen der Sage haben wir eingestellt.
Ein notariell beglaubigtes Ereignis ist ein spannendes Dokument vom Anzeigen eines Vestorbenen, bei dem ebenso klirrende Fensterscheiben eine Rolle spielen. Beim Lesen klingt auch heute noch die Erschütterung der Beteiligten durch.
Eine denkwürdige Geschichte die sich während der Besatzungszeit auf dem Bauernhof Grubmüller zugetragen haben soll.
Die Sage vom "Betermacher-Hansel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die tragische Geschichte eines jungen Ennsers, die zeigt, dass man seinem Schicksal nicht entkommen kann.
Die Sage vom "Der Priester und der Teufel" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Der Priester überlistete den Teufel und bekam das versunkene Geld aus den Flüssen, ohne dass jemand anderes zu Schaden kam.
Die Sage berichtet von der Turmwächterin im Ennser Stadtturm aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns). Die Witwe lebte mit ihrer Tochter im Ennser Stadtturm und konnte in die Zukunft blicken.
Die Sage "Der Teufelshuf" aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns) erzählt von einem Wüstling in Enns, der sich einst nachts hinausschlich, um seine Untaten ungestört verüben zu können. Der Teufel sah ihn bereits als gute Beute, rutschte aber beim Versuch ihn zu fangen mit seinem Pferd auf einem Stein aus.
Einst war der Teufel als schwarz gekleideter Kutscher in der historischen Stadt Enns unterwegs. Eine Sage aus der Reihe "Sagenhaftes Enns" (Tips Enns).
Als die Pest vor Jahrhunderten das Gebiet um den Attersee heimsuchte, wurde behauptet, dass sie Gottes Strafe für den Meineid eines Bauern gewesen sei. Bei einem falschen Schwur legte er seine Hand auf die Heilige Schrift, daraufhin wurde sie schwarz. Bald war sein Körper mit dunklen Beulen bedeckt, und er starb eines qualvollen Todes.
Der Hochfelder Bauer stand im Ruf, er könne zaubern und Unerklärliches bewirken. Viele Leute fürchteten seine Macht, doch er wurde wegen seines Ansehens als Ehrenmann nicht bedrängt.
Mit dem Höllengebirge ist augenscheinlich der ursprünglich geheimnisvolle Gebirgsstock gemeint, in dessen Bereich auch die Naturerscheinungen, die Riesen, Elfen, Nixen und Zwerge hausten.
Aus dem Pfarrort St. Thomas wird berichtet, dass der Flurname Minifeld an einen geplanten Kirchenbau erinnern soll
Nur in der Hütte der kranken Frau ward das bucklige Männlein von der Tochter freundlich aufgenommen und bewirtet. Beim Abschiede nahm das Männchen aus seiner Tasche einen frischen Blumenstrauß und überreichte ihn der Tochter mit den Worten: 'Bereite aus diesen Blumen einen Tee und gib ihn der Mutter zu trinken und sie wird bald gesund werden!'
Eine Bäuerin in Königswiesen, die auch eine Hexe war, konnte sich Butter rühren soviel sie nur gerade wollte. Einmal kam ein Schwager zu ihr auf Besuch. Wie allen Leuten, die in ihr Haus kamen, so stellte die Bäuerin auch ihm schöne gelbe Butter zum Essen vor und sogar eine große Schüssel voll. Der Schwager lie&szli; sich nicht lange zureden und ließ sich die Butter recht schmecken.